Presse
Nachfolgend finden Sie einige Links zu Presseveröffentlichungen
über das SBO Vulkaneifel / jetzt Eifelphilharmonie. Viel Freude beim Durchlesen!
- Volksfreund, Artikel vom 16.02.2010
- Eifelzeitung, Artikel vom 13.10.2010
- Volksfreund, Artikel vom 16.02.2011
- Volksfreund, Artikel vom 04.07.2011
- Eifelzeitung, Artikel vom 27.07.2011
- Ton-Studio-Aufnahmen beim SWR 2012
- Himmlische Klänge 2013
- Himmlische Klänge 2013
- Krimi-Konzert mit Ralf Kramp 2014, Lokschuppen Gerolstein
- Bildergalerie Lokschuppen Gerolstein
- Krimi-Konzert mit Ralf Kramp 2014
- Freundschaftskonzerte "Tänze" mit dem Kreisorchester Trier-Saarburg 2016
- Krimi-Konzert mit Ralf Kramp 2016, S-Forum Euskirchen
- Krimi-Konzert mit Ralf Kramp 2016, Idar-Oberstein - Vorbericht
- Krimi-Konzert mit Ralf Kramp 2016, Idar-Oberstein - Nachbericht
- Familienkonzert "Ein Halunken-Weihachtsfest" mit Ralf Kramp, 4. Advent 2016, Volksfreund
- Spardabank Süd-West unterstützt Benefizkonzert, 4. Advent 2016, Lokalo
- Filmmusik-Abenteuer, Idar-Oberstein 2017
- Filmmusik-Abenteuer, Schleiden-Gemünd 2017
- Filmmusik-Abenteuer, Hetzerath 2017
- Das große Benefizkonzert, Gerolstein 2018
- Familienkonzert "Der blaue Knut", Hillesheim 2019
- Filmmusik-Abenteuer, Hillesheim 2019
Eine Sommernacht in Vollendung
Gerolstein. Doppelter Genuss: An die 600 Besucher erlebten das Benefizkonzert der Eifelphilharmonie und des Pianisten Béla Hartmann zum 130. Jubiläum des Gerolsteiner Brunnen. Und drei soziale Einrichtungen aus der Region wurden mit je 40 000 Euro beglückt.
Ein sinfonisches Konzert in einer riesigen Industriehalle mit Betonboden, Aludach und Abluftrohren? Dass das möglich ist – und zwar großartig – haben alle Beteiligten am Samstagabend unter Beweis gestellt, von der Eventagentur, die (als einzige Elemente der Raumgestaltung) Tausende von Sprudelkisten in unterschiedliche Höhen getürmt hatte, bis zu dem Pianisten und den Musikern der Eifelphilharmonie, die das erste Werkskonzert in ihrer 26-jährigen Orchestergeschichte hervorragend meisterten. Von der Geschäftsführung des Gerolsteiner Brunnens, die nach den Worten des Vorsitzenden Robert Mähler „mit der Benefizaktion die Menschen der Stadt und Region an unserer Dankbarkeit für die vor 130 Jahren zufällig entdeckte mineralische Quelle teilhaben lassen möchte“ bis hin zur versierten Moderation von Barbara Spoo (Prüm) trugen alle zum Erfolg des Abends bei.
Den ersten Paukenschlag setzten nicht die Philharmoniker, sondern Robert Mähler und seine Vorstandskollegen Ulrich Rust und Joachim Schwarz. 112 317 Euro und 15 Cent seien durch den Kauf von Eintrittskarten, aus Aktionen und durch Spenden von Institutionen, Unternehmen, Firmen, Privatpersonen zusammengekommen und vom Gerolsteiner Brunnen auf 120 000 Euro aufgerundet worden, berichteten sie.
Dieses Geld fließt nun zu je gleichen Teilen an drei Einrichtungen: An die Westeifel Werke zu Gunsten eines inklusiven Filmprojekts in Zusammenarbeit mit dem Dauner Thomas-Morus-Gymnasium. An den Förderkreis des St. Elisabeth Krankenhauses (Marienklinikum) Gerolstein zur Schließung von finanziellen Lücken etwa bei der Anschaffung besonderer chirurgischer Geräte oder einer sich elektronisch öffnenden Tür. An die vom Sozialwerk Saar-Mosel getragene Pädagogische Wohngruppe Haus Antonius in Gerolstein-Müllenborn für eine gemeinsame Ferienfreizeit, therapeutisches Reiten, Musikunterricht. „Als der Anruf mit der Nachricht kam, dass wir eine Spende in dieser unglaublichen Höhe erhalten, war ich erst mal sprach- und fassungslos“, erinnert sich die Diplom-Heilpädagogin Elisabeth Ixfeld, Leiterin des Hauses Antonius, im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. „Wir sind so glücklich und sehr dankbar“, sagte sie. „Es ist mehr als der Wert des Geldes“, meinte sie – „es bedeutet auch eine Wertschätzung unserer Arbeit und unserer Schützlinge, denen wir Geborgenheit, Halt und Förderung geben möchten.“
„Ein Abend, an dem sich Vergangenheit und Zukunft begegnen“, erklärte die Moderatorin mit Blick einerseits auf die klassische amerikanische Musik, die Béla Hartmann und das von Stefan Follmann geleitete Orchester mit großer Virtuosität und Klangfülle aufführten, und andererseits auf die 2017 erbaute, riesig dimensionierte und mit neuester Technik ausgestattete Mehrweg-Produktionshalle des Gerolsteiner Brunnen als Veranstaltungsort.
Die Mitwirkung des bekannten deutsch-tschechisch-stämmigen Pianisten Béla Hartmann (London) geht auf eine zehn Jahre zurückliegende persönliche Begegnung mit Christian Hilgers (Hillesheim), Vorsitzender der Eifelphilharmonie, zurück. Der Plan eines gemeinsamen Konzertes sei zwar damals schon gefasst worden, sagte Hilgers dem TV. „Aber es brauchte noch Zeit, bis wir uns von der Mannschaft und der Besetzung her dazu entwickelt hatten.“
Nun passte es und wurde zur musikalischen Sommernacht in Vollendung - vom unbekümmerten, freundlich klingenden Beginn mit Percy Graingers Children’s March über die kniffligen rhythmischen Extras in Robert Russel Bennetts Suite of Old American Dances bis zu den Jazz- und Blues-Elementen in George Gershwins legendärer Rhapsody in Blue als einem der Meilensteine der amerikanischen Musikgeschichte; von den Solo-Piano-Stücken Hartmanns bis zu den Zugaben, drei an der Zahl.
Berichterstattung zum Konzert vom 27.05.2017
„Madame Odeons wundersamer Kinopalast“
Stadttheater Idar-Oberstein
Fantastische Szenen in "Madame Odeons Kinopalast"
Es gibt sie noch! jene neugierigen, abenteuerlustigen Konzertbesucher, die aufgrund eines altmodisch wirkenden Kinoplakats ins Stadttheater kommen: "MADAME ODEONS WUNDERSAMER KINOPALAST".
Wer die Vorankündigungen gelesen und sich rechtzeitig eine Platzkarte besorgt hatte, wusste bereits, dass es ein "Filmmusik - Abenteuer mit der Eifelphilharmonie & Ralf Kramp" werden sollte und erinnerte sich an das Krimi-Konzert vom September 2016 in gleicher Besetzung. Auch der erste heiße Sommertag hielt sie nicht davon ab, und deshalb gehören sie zu den Glücklichen, welche die WELTPREMIERE des neuen Werks erleben durften.
Der Kunstverein Obere Nahe hat damit zum zweiten Mal den Weg für eine Kunstform geebnet, die eine enge Verschmelzung von Live Musik und darstellender Wortkunst gekonnt in Szene setzt. Spiritus rector ist der erfolgreiche Krimiautor Ralf Kramp, wohnhaft in der "Krimihauptstadt Hillesheim" und dem Kriminalhaus mit Deutschlands größter Krimibuch - Sammlung von 30.000 Bänden. Er ist aber nicht nur "Meister der spitzen Feder und des schwarzen Humors", Ralf Kramp inszeniert seine Texte dank variabler Sprech- und Vorlesekunst dergestalt, dass der Hörer bildhaft das fiktive Geschehen miterlebt In den gemeinsamen "Lesicals" mit der Eifelphilharmonie und ihrem kongenialen Dirigenten Stefan Kollmann ist eine außergewöhnliche Zusammenarbeit entstanden. die ein neuartiges literarisch-musikalisches Gesamtkunstwerk geschaffen hat.
Stefan Kollmann kann stolz auf seine Eifelphilharmonie sein. Die gut sechzig überwiegend jungen Musiker sind außer ihrer geschulten Bläserkunst auch für Sondereffekte zu gebrauchen, sei es durch Geräusche, Rufe, Pfiffe und andere außermusikalische Aktionen, die dank der eindeutigen Zeichen des Dirigenten jene Atmosphäre erzeugen, die für den Fortgang der Story entscheidend sind. Sogar Sologesang, Harfe und Mundharmonika bereichern die symphonische Blasmusik. Das zeigt, wie eng und intensiv die Zusammenarbeit von Autor Kramp und dem Dirigenten Kollmann bei der Uraufführung des neuen Werks gewesen sein muss.
Die Story ist schnell erzählt: Pauline, eine fanatische Kinogängerin, findet sich plötzlich allein im altmodischen Kinopalast der buckligen Madame Odeon. Diese will die sich nach Glück sehnende durch einen besonderen Film von ihrer latenten Traurigkeit kurieren, indem sie mit ihr neun Filmrollen auswählt, die sie jederzeit mit dem Zuruf "Film ab" wechseln kann.
Ralf Kramp wählt charakteristische Filmausschnitte aus, die von Stefan Kollmann in Arrangements mit der authentischen Filmmusik verwoben werden. Das im Parkett und der Empore sitzende Publikum kennt sich offensichtlich aus und reagiert mit glucksendem Lachen und zunehmender Heiterkeit und Szenenapplaus.
Für den Kunstverein als Veranstalter bot sich hier die Gelegenheit gemäß seiner Satzung die verschiedenen schöpferischen Tätigkeiten in einem exemplarisch und meisterhaft entwickelten literarisch-musikalischen Werk zu erleben. Dank der Hauptsponsoren, der Bürkle-Stiftung und der OIE und einem ermäßigten Eintrittspreis war dieses stürmisch beklatschte Event auch für viele Besucher möglich. Initiator und Fan der Eifeler Interpreten, Hans Jürgen Werle, Mitglied der Autorengruppe im Kunstverein, bedankte sich überschwänglich und hofft auf weitere Gastspiele.
(Elisabeth Jost, Kunstverein Obere Nahe)
Berichterstattung zum Konzert vom 17.09.2016
"Die seltsamen Morde des Mortimer Selsdon"
Stadttheater Idar-Oberstein
Krimi trifft Musik: Kombination begeisterte
Kultur Vernetzung der Künste riss das Publikum im Stadttheater mit – Ralf Kramp und Stefan Kollmann zum Schluss gefeiert
Idar-Oberstein. Einmal über den eigenen Tellerrand hinauszusehen, das war die Absicht des Kunstvereins Obere Nahe, als er zum Krimi-Konzert ins Stadttheater Idar-Oberstein einlud. Die Vernetzung der Künste ist seit der Gründung 1972 Programm des Kunstvereins und Motivation für jene Menschen an der oberen Nahe, die sich mit Malerei, Literatur, Fotokunst, Musik und Theater kreativ auseinandersetzen. Fremdveranstaltungen sind daher die Ausnahme. Wenn diese aber so innovativ und außergewöhnlich sind wie die mit größter Begeisterung aufgenommene Premiere des Krimi-Konzerts weisen sie auf weiter gehende Möglichkeiten hin, die auch regional realisierbar sind. Die Verbindung von Wort und Ton hat in der Musik Tradition. Stefan Kollmann, Dirigent des Symphonischen Blasorchesters Vulkaneifel, und Krimiautor Ralf Kramp sind neue Wege gegangen: Gemeinsam entwickelten sie eine Verbindung von frei aus dem Fundus sinfonischer Bläsermusik existierender Werke verschiedener Stilepochen und den von Kramp geschriebenen „Seltsamen Morde des Mortimer Selsdom“ ein überaus unterhaltsames Gesamtkunstwerk.
Anstelle einer sonst üblichen Moderation erhielten die Zuhörer nur ein kleines grünes Blatt, in dem die im Verlauf von zweieinhalb Stunden gespielten Werke aufgelistet waren: „Dutch Masters Suite“ von Johan de Meij, „Nabucco“ von Giuseppe Verdi, „Symphonic Dances“ von Yosuke Fukuda, „Samba De Loves You“ von Shin Kazuhara und andere. Wann und zu welchem Abschnitt der Lesung diese Musik dazu, dazwischen oder nur andeutungsweise gespielt wurde, blieb ein Geheimnis oder war nur intimen Kennern verständlich.
Nach kurzer Eingewöhnung spielte das auch gar keine Rolle mehr, denn die Faszination ging mit dem ersten gesprochenen Wort sofort auf das Publikum über. Am kleinen, mit gemütlichem Kerzenlicht beleuchteten Schreibtisch erzählte Ralf Kramp die Story vom aus der Art geschlagenen Sohn Mortimer aus der berüchtigten Londoner Mörderfamilie Selsdom. Trotz vieler Bemühungen misslingen alle Versuche, einen Mord zu begehen und damit die Gunst des Vaters zu erringen. Wie fantasievoll, ja geistreich diese Taten erzählt werden, wie die Musik diese zusätzlich interpretiert: Das ist genial umgesetzt. Zum einen durch die vorzügliche Lese- und Schauspielkunst des Krimiautors und zum anderen durch die Leistung des Kapellmeisters und „Musikmagiers“ Stefan Kollmann.
Das von ihm geleitete Vulkaneifel-Orchester verfügt nicht nur über hervorragende Bläsersolisten mit ihrem Powerplay auf Trompete, Posaune, Klarinette und Horn (Horst Haas, der frühere Dirigent des Tiefensteiner Musikvereins), mit seiner „Jewel Fanfare“ von Rainer Serwe und dem skurrilen „Blues for a Killed Cat“ von Jack End gelingen ihm auch Abstecher in den Jazz und pompöse Festmusiken.
Eine Pointe der besonderen Art ist dem Autor und Sammler von 30 000 Kriminalbänden, Ralf Kramp, am Schluss gelungen. Da zur gleichen Zeit King George stirbt, wird die von der Verlobten Mortimers zum Sterbebett des Vaters mitgebrachte Todesanzeige als doch noch erster Erfolg seines Versagersohns folgendermaßen interpretiert: „So erfolgreich war noch niemand in unserer Mörderfamilie.“ Das Happy End zeigt Mortimer, wie könnte es anders sein, als bürgerlich verehelichten und erfolgreichen Krimiautor. Unzählige Male mussten Kramp und Kollmann sich nach den Zugaben dem Publikum zeigen. Hans-Jürgen Werle, Mitglied der Autorengruppe und Realschulkollege von Kollmann, hatte andere Produktionen gesehen und vom Festival „Nordeifel-Mordeifel“ gehört und war nicht mehr zu bremsen, „um den Idar-Obersteinern auch einmal ein so großes Hörvergnügen zu bereiten“.
(Elisabeth Jost, Kunstverein Obere Nahe)